Motorflugausbildung

Die Motorflugausbildung erfolgt nach den europäischen Richtlinien EU-FCL. Die Motorflugausbildung (LAPL(A) und PPL(A)) wird auf dem Vereinsmotorflugzeug DR401 durchgeführt. Die 4-sitzige Jodel ist seit Jahrzehnten bewährt und seine Flugeigenschaften werden von den Piloten hoch geschätzt. Die D-EMLV ist fabrikneu und seit September 2022 neu im Flugzeugpark das MLV. 

Voraussetzungen

Die Motorflugausbildung kann mit 16 Jahre begonnen werden, mit 17 Jahren kann die Prüfung abgelegt werden. Außerdem ist ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis der Klasse 2 und ein Nachweis über Sofortmaßnahmen am Unfallort notwendig. Eine Auflistung der umliegenden Fliegerärzte und ein Link zu allen Fliegerärztlichen Untersuchungsstellen findet sich auf der Seite „Fliegerärzte„.

Ablauf der Ausbildung

Im praktischen Teil geht es direkt los zusammen mit dem Fluglehrer, der eine Einweisung in das Flugzeug vornimmt und dann werden Platzrunden “geschrubbt” bis Start und Landung sicher geflogen werden können.
Weitere Schritte sind:

  • Airwork- sicher steuern
  • Flugfunk
  • Instrumentenbedienung
  • Alleinflugreife
  • Anflug anderer Flugplätze
  • Alleinflüge mit Flugauftrag des Fluglehrers

Je nach Art der Flugausbildung sind unterschiedliche Mindestanforderungen bezüglich Flugstunden und praktischen Ausbildungsinhalten festgeschrieben. Details dazu erklärt dann gerne der Ausbildungsleiter bei Interesse an einer Flugausbildung. Am Ende steht bei allen Ausbildungsarten ein Prüfungsflug mit einem Prüfer des Luftamt Südbayern.

Praktische Mindestanforderungen bei Ausbildung eines „Fußgängers“ ohne andere Pilotenlizenzen:

  • LAPL(A): 30 Stunden Flugausbildung, davon min. 15 Stunden mit Fluglehrer und min. 6 Stunden Alleinflug.
  • PPL(A): 45 Stunden Flugausbildung, davon, min. 25 Stunden mit dem Fluglehrer und min. 10 Stunden Alleinflug.

Bei Inhabern von beispielsweise einer Segelfluglizenz werden Teile der praktischen und theoretischen Ausbildung anerkannt.

Theorieausbildung

Die Theorieausbildung ist für LAPL(A) und PPL(A) ähnlich. In den Wintermonaten findet in Ausbildungsgemeinschaft mit angrenzenden Vereinen ein zentral organisierter Theorie- und Funksprechunterricht statt. Im Präsenzunterricht werden folgende Fächer unterrichtet:

  • Luftrecht
  • Allgemeine Luftfahrzeugkunde
  • Flugleistung
  • Flugplanung
  • Menschliches Leistungsvermögen
  • Meteorologie
  • Navigation
  • Betriebliche Verfahren
  • Grundlagen des Fliegens

Abgeschlossen wird die Theorie wiederum über eine Prüfung bei Luftfahrtamt Südbayern. Hier kann auch gleich das Funksprechzeugnis in deutscher oder englischer Sprache mit erworben werden.

Kosten

Für Neumitglieder fällt eine einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 360 € an (240 € für Schüler, Studenten und Auszubildende). Neben dem jährlichen Mitgliedsbeitrag für den Gesamtverein (265 € für Erwachsene, 210 € bis 21 Jahre) und dem Abteilungsbeitrag (300 € bzw. 270 € für Schüler, Studenten und Auszubildende), hängen die Kosten vor allem von den absolvierten Flugstunden ab (Motorflugzeug DR401: 195 € pro Flugstunde; Stand Jan. 2023). Bei Flügen im Rahmen der Flugausbildung kommt pro Flugstunde ein Ausbildungszuschlag von 10 €/h hinzu. 

Während der Ausbildung fallen noch weitere kleinere Ausgaben an z. B. für die Ausstellung eines Führungszeugnisses, einen Verkehrsregisterauszug, Unkosten des Theorieunterrichts, Literatur, den Besuch beim Fliegerarzt und die Gebühren der theoretischen und praktischen Prüfung.

Dauer der Ausbildung

Der Zeitaufwand für die Flugausbildung hängt von Talent und Auffassungsgabe des Schülers ab. Wer regelmäßig Schulstarts durchführt, kann die Flugausbildung innerhalb ein bis zwei Jahren abschließen. Schulungsflüge werden in Absprache mit den Fluglehrern vereinbart, sind also nicht nur auf das Wochenende und Feiertage beschränkt.
Das Ausbildungsteam des MLV legt viel Wert darauf die Flugschüler möglichst sicher und gründlich auf ihre praktische Prüfung und die spätere fliegerische Laufbahn vorzubereiten. Die gesetzlich geforderten Minimalstunden sind gerade im Vereinsbetrieb meist nicht ausreichend und es werden bis zur Prüfung entsprechend mehr Starts und Stunden gemacht.

Fluglehrer

  • Volker Bscher (PPL(A), TMG) – Ausbildungsleiter Motorflug
  • Roland Mendle (UL, LAPL(A)) – Ausbildungsleiter UL

… mehr Infos zu unseren Fluglehrer-Team.

Interesse?

Wenn Sie Interesse an einer professionellen Motorflugausbildung haben und Mitglied in unserem Luftsportverein werden möchten, wenden Sie sich bitte an unseren Abteilungsleiter Motorflug Armin Popp oder schauen Sie am Wochenende bei uns am Flugplatz vorbei. Wir erklären Ihnen gerne die Vorzüge unserer Vereinsausbildung, unseren wunderschön gelegenen Flugplatz, unsere neue Jodel DR401, den Gesamtumfang der Ausbildung und der Kosten. Wir freuen uns auf Sie!