Mit Fliegergeschichten durch Winter und Lockdown – Die Zugspitze, so nah und doch so fern?

An Föhntagen wird die Luft im Alpenvorland so klar, dass die Berge scheinbar bis auf wenige Meter an den Flugplatz herantreten. Leider nur eine optische Täuschung, jedoch immer wieder schön anzusehen.

Im September 2020 war es wieder so weit. Die Zugspitze war vom Flugplatz aus wunderbar zu sehen und lud geradezu zu einem Besuch ein. Der Vereins-Motorsegler Samburo war glücklicherweise auch frei. Rausgezogen und aufgetankt ist er schnell.

Nach der Flugvorbereitung ging es direkt los. Der Flugweg führte über Bad Wörishofen nach Füssen und von dort aus weiter nach Reutte.

Schloss Neuschwanstein und Füssen

Vorbei geschlängelt an den Kontrollzohnen Memmingen und Landsberg/Penzing liegt der Begin der Alpen nur noch ca. 45 km entfernt. Querab von Kaufbeuren ist der Forggensee bereits in Sicht, ein guter Auffangpunkt um das Schloss Neuschwanstein zu finden. Am Königsschloss vorbei nach Süden ist linkerhand eine markante Felskonstruktion zu erkennen, der Säuling. Weiter nach Süden, dem Lechtal entlang nach Reutte, liegt östlich der Plansee mit seinem westlichen Ausläufer dem Heiterwangersee.

Der Plansee

Südlich am Zingerstein und Plattberg vorbei fliegt man durch das Heiterwangertal direkt auf die Zugspitze zu. Geflogen in FL85 ist man hier noch knapp über dem Grat. Das reicht zwar nicht umd die Zugspitze zu umfliegen, aber das war auch gar nicht der Plan. Am Talausgang liegt die Zugspitze direkt vor einem. Weiter geht es Richtung Osten auf den Eibsee zu und somit nördlich am Zugspitzmassiv vorbei. Dieses besteht im weiteren aus den Riffelspitzen, der Schönangerspitze, der Schöneckspitze, dem hinteren Waxenstein, um mal die nächsten Nachbarn zu nennen.

Über Garmisch-Partenkirchen kann nach Norden abgedreht werden um über das Loisachtal ins Ammergauertal zu fliegen. Von dort aus ging es über das Hörnle zurück ins Flachland. Über Schongau und Bad Wörishofen führe der Flug zurück nach Thannhausen.

Alles in allem ein schöner Flug an einem noch schöneren Tag. Mit einer Flugzeit von knapp zwei Stunden ist die Strecke auch nicht zu lange und gut mit unserem Motorsegler zu fliegen. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle den Fluglotsen der DFS, die auf ihrer FIS-Frequenz allen PilotInnen mit Geduld unter die Arme greifen. Herzlichen Dank.