In den ersten beiden Augustwochen war der Aeroclub Esslingen mit rund 25 Mitgliedern und mehreren Segelflugzeugen, Motorsegler und Schleppflugzeug in Thannhausen zum Fluglager. Auch die Thannhauser Segelfliegerinnen und Segelflieger waren mit dabei zum Urlaubsfliegen. Nachdem unser Twin einige Wochen zuvor beschädigt wurde und unser Bergfalke noch nicht wieder eingetragen war, hatte der MLV keinen eigenen Doppelsitzer mehr verfügbar. Doch dank der Unterstützung des BwSFG Leipheim / LSV Günzburg konnten wir für 2 Wochen die ASK13 aus Günzburg nutzen, sowie die ASK21 der Fliegerkameraden aus Esslingen. Trotz teils unbeständigem Wetter und starkem Wind in der ersten Woche, nutzen beide Vereine jede Gelegenheit zum Fliegen. Zwar waren keine großen Streckenflüge möglich, aber die Flugschüler kamen voll auf ihre Kosten.
An zwei Tagen war aber fliegerisch kaum etwas zu holen, hier ging es einen Tag an die Flugwerft nach Oberschleißheim und an einem weiteren Tag in eine private Traktorensammlung zu denen unser Flugschüler Marc die Gruppe mitgenommen hat.
Abwechselnd kümmerten sich die Flugschüler des AC Esslingen und des MLV um Frühstück und Abendessen. An dem ein oder anderen Abend wurde auch gemeinsam gefeiert im Vereinsheim oder am Lagerfeuer. So wuchsen die beiden Gruppen zusammen und zeigten einmal mehr, dass trotz der vielen Character, das Fliegen die Menschen zusammenbringt.
In der zweiten Woche besserte sich das Wetter, aber eine schlechte Nachricht trübte die Stimmung sehr. Mitten im Fluglager erreichte uns die Nachricht, dass unser Freund und Fliegerkamerad Moritz verstorben ist. Mit nur 32 Jahren, war das für uns sehr schockierend und kaum fassbar. Mit den Gedanken in Trauer wurde dann der Flugbetrieb der MLV Mitglieder für den Tag vorzeitig beendet. Ein solches Ereignis kann die Flugtauglichkeit erheblich beeinträchtigen und so war diese Entscheidung für alle nachvollziehbar. Die Kollegen aus Esslingen hatten damit den Flugplatz für sich und nutzen die Zeit für viele Schulstarts und für zwei erste Alleinflüge und einen zweiten ersten Alleinflug.
Am 10. August war dann endlich Streckenflugwetter. Für Markus und Daniel endete der Flug allerdings nach rund 120km vorzeitig am Flugplatz Schlechtenfeld. Wolf, der Schlepppilot des AC Esslingen kam die beiden per F-Schlepp abholen und so waren beide schnell wieder zurück in Thannhausen.
Einen Tag später, am Freitag, wurden wir dann von unserem Prüfer Mario Hagleitner überrascht. Unser Twin war fertig repariert, nur noch Wägung und Werkstattflug mussten absolviert werden. Damit konnten wir an den letzten Tagen wieder mit unserem Twin fliegen und viel zu schnell endeten die beiden Wochen. Trotz des Wetters kamen am Ende 369 Segelflugstarts und eine Flugzeit von über 80 Stunden zusammen.
