Radelspaß und Alleinflüge am Flugplatz Thannhausen – Marc und Toni fliegen solo

Am Wochenende des 16. und 17. September durften wir viele radelnde Gäste am Flugplatz Thannhausen begrüßen. Neben Steaks, Grillwürsten, Kaffee und Kuchen sorgte Blacky mit seiner Blacky-Box dafür, dass niemand durstig die Weiterfahrt antreten musste.

Einige Gäste nutzten die Gelegenheit, um mit dem Motorflugzeug und Segelflugzeug des MLV einen Blick von oben auf die Radelstrecke zu werfen. Unser Motorflugzeug war 1. Vorsitzenden Philipp am Steuerknüppel fast pausenlos in der Luft. Aber auch in den Doppelsitzern der Abteilung Segelflug ging es für viele kurze Platzrunden in die Luft.

Blick aus dem Bergfalke auf den Flugplatz und die Thannhauser Baggerseen

Die „Pausen“ wurden genutzt für Ausbildungsflüge und so war es am Sonntag für Marc so weit. Die Fluglehrer Josef und Thommy gaben grünes Licht für den ersten Alleinflug. Der Student aus Hochwang/Ichenhausen hatte im Mai seine Flugausbildung begonnen und nachdem zuletzt nur noch die Untersuchung zur fliegerärztlichen Tauglichkeit gefehlt hatte, war nun auch formal alles vorbereitet. Dass es plötzlich nicht nur ungewohnt ruhig ist, sondern auch rund 80kg weniger im Flugzeug sitzen ist erstmal ungewohnt. So machte Marc bei der erste Solo-Landung mit unserem Bergfalke 3 noch ein paar extra Hüpfer, danach hat es dann besser funktioniert und beim 3. Flug legte er eine einwandfreie Landung hin. Die anderen Flugschüler und Fliegerkameraden erwarteten ihn bereits und gratulierten Marc einschließlich frischem Weißbier. Zur Alleinflug-Zeremonie gehört neben einem Blumenstrauß aus Flugplatzgewächs, auch ein Klaps auf den Hintern von allen Anwesenden um das „Popometer zu kalibrieren“ für künftige Thermikflüge. Da hatte Marc etwas Pech, denn es waren noch zahlreiche Radelspaßgäste vor Ort, die beim Kalibrieren unterstützten. 😉

Ein Wochenende später, war dann auch Toni bereit. Der Ingenieur aus Krumbach hatte zusammen mit Marc seine Flugausbildung begonnen und nach Freigabe durch die Fluglehrer durfte auch Toni seinen ersten Alleinflug antreten. Auch er hat seinen Strauß mit viel Freude, Stolz und etwas Schmerz (Brennnesseln und Disteln gehören auch zu den Flugplatzgewächsen) entgegengenommen.

Zu guter Letzt war der vergangene Sonntag auch für Flugschüler Josef etwas Besonderes. Nach langem Warten und vielen Tagen mit nur schwacher Blauthermik, war am Sonntag gute Wolkenthermik prognostiziert. Vielleicht sogar einer der letzten guten Tage in der Saison 2023, um auf Streckenflug zu gehen. Eine der letzten Herausforderungen in der Flugausbildung ist ein 50 km Streckenflug und genau diesen konnte Josef nun endlich angehen. Nach der Flugvorbereitung und Check des Astir Jeans erhielt er von den Fluglehrern den schriftlichen Flugauftrag für einen Streckenflug nach Biberach a. d. Riss. Per Windenstart ging es in die Luft und direkt beim ersten Versuch konnte der Flugschüler Thermik finden und sich auf rund 1000 Meter über dem Boden schrauben. Entlang einer Wolkenstraße ging es dann zügig und problemlos in Richtung Biberach, wo Josef dann nach knapp 2 Stunden Thermikflug aufsetzte. Danach musste etwas Geduld sein, denn zunächst war unsere Jodel noch für einen Flug reserviert und damit erst 3 Stunden später in Biberach, um den Astir und Josef per F-Schlepp zurück nach Thannhausen zu bringen. Nun steht der praktischen Prüfung nichts mehr im Weg.

Dank moderner Technik konnten die Fluglehrer Josefs 50-km-Flug live mitverfolgen. Der Screenshot zeigt ihn kurz vor Biberach mitsamt Flugweg und Höhe des Astir Jeans.