Pfingstfluglager am Segelfluggelaende Hayingen

Auch dieses Jahr zog es vor allem die Segelflieger wieder hinaus, um abseits der heimischen Gefilde einen neuen Flugplatz und dessen Umgebung zu entdecken. In der zweiten Pfingstwoche ging es dann mit knapp 20 Piloten, auch einige Motorflieger waren darunter, und 5 Segelflugzeugen ans Segelfluggelände des LSV Hayingen. Am westlichen Rand der schwäbischen Alp gelegen, bietet Hayingen quasi einen direkten Zugang zur süddeutschen „Rennstrecke“ was den Thermikflug angeht. Daneben ist Hayingen aber vor allem im Bereich Segelkunstflug eine bekannte Größe. Die Fluglehrer und Piloten sind bestens im Training, regelmäßig finden auch Kunstflug-Lehrgänge und Wettbewerbe in Hayingen statt. Nach 2014 ist auch 2018 Hayingen wieder Ausrichter der Deutschen Meisterschaft im Segelkunstflug. Fast logisch, dass der Förderverein Segelkunstflug im BWLV seine SZD-59 und den Fox in Hayingen stationiert hat. Der Verein selbst hat mit der SZD-59-2 Perkoz dann auch einen vereinstauglichen und modernen Doppelsitzer mit guten Kunstflugeigenschaften, in dessen Genuss später auch der ein oder andere MLV Pilot kommen sollte. Direkt neben den Vereinsgebäuden liegt ein wunderschöner Campingplatz, auf dem die meisten der Fluglageristen ihr Zelt aufschlugen.

Vorstand Udo Markert und die Hayinger Fliegerkameraden hatten uns Samstags bereits erwartet und so bekam MLV Fluglehrer und „Lagerleiter“ Thommy von Udo persönlich einen Einweisungsflug auf der Savage. Der verbleibende Samstag, wurde dann für Einweisungs- und Thermikflüge genutzt. Neben Thommy war auch Jungfluglehrer Christoph dabei, so dass sich die beiden beim schulen abwechseln konnten. In den nächsten Tagen wurde dann fleißig geschult, auch mit zwei Hayinger Flugschülern. Einige Scheinpiloten nutzten das thermisch interessante, wenn auch herausfordernde Wetter und gingen auf Strecke. Gleich  beim ersten gemeinsamen Ausflug reichte es für Markus und Johannes mit LS4 und Discus nicht mehr ganz zurück. In der Nähe von Ulm landeten beide auf dem gleichen Feld außen und mussten im Anhänger abgeholt werden. Sogar Fluglehrer Thommy durfte ein Flugplatznahes Feld näher betrachten. Nachdem bei einem Ausbildungsflug für Flugzeug-Schlepp nach größerem Seildurchhang die Sollbruchstelle den Schlepp beendete, landeten Pilot Jörg und FI Thommy den Twin wohlbehalten im Haferfeld. Dass eine Außenlandung nicht immer ganz ohne Schäden ausgeht kann leider auch vorkommen. Eine aus der Luft nicht erkennbare, hohe Bodenwelle führte am Donnerstag zu einer etwas unsanften Landung unserer LS4 in einem Weizenfeld. Zwar ging – und das ist das wichtigste – die Landung für den Piloten selbst ohne irgendwelche Verletzungen aus, doch der Einsitzer wurde beim Aufprall beschädigt.

Brav in der Platzrunde blieben hingegen die mitgereisten Flugschüler. Udo und der Hayinger Ausbildungsleiter Werner ermöglichten es ganz unkompliziert den Perkoz Probefliegen zu dürfen. Jakob, Josef und JJ konnten hierbei auch direkt eine ausführliche Trudelübung absolvieren, für die der MLV Twin nicht geeignet ist (zu gutmütig zum Trudeln). Auch einige Motorflieger des MLV kamen während der Woche zu Besuch. Am mittlerweile eingebürgerten Mittwochsfliegen, kam gar eine ganze Flugzeugflotte aus Thannhausen nach Hayingen.

Insgesamt war es ein wunderbares und wiederholenswertes Fluglager mit vielen schönen Flügen und Erinnerungen an einem sehr empfehlenswerten Fluggelände. Die Hayinger waren bestens vorbereitet und haben sich richtig ins Zeug gelegt, damit alles gut abläuft. Vielen Dank daher an den LSV Hayingen, wir schauen bestimmt bei Gelegenheit wieder bei Euch vorbei.