Am letzten Juli Wochenende fand ein Treffen der besonderen Art statt. Das sog. „Kiebitztreffen“, das jährlich stattfindet wurde in diesem Jahr am Flugplatz Thannhausen ausgeführt. Hinter dem Namen Kiebitz versteckt sich hier nicht etwa der artgeschützte gleichnamige Vogel, sondern ein Leichtflugzeug, bzw. ein Doppeldecker, der ausschließlich als Eigenbau entsteht. Auch der Konstrukteur Michael Platzer war mit vor Ort.
Ca 25 von den Doppeldeckern, von denen derzeit ca. 300 in Deutschland fliegen, waren gekommen um sich zu treffen und Erfahrungen auszutauschen.
Die Flugzeuge, die von Ihrem Aussehen, ein wenig den Charme der Doppeldecker des 1. Weltkrieges widerspiegeln kamen aus ganz Deutschland.
Viele hatten auf Grund der langsamen Geschwindigkeit viele Stunden Flug auf sich genommen, um dem Treffen beizuwohnen. Man fühlte sich tatsächlich ins frühe Jahrhundert zurückversetzt. Auf Grund der Wetterverhältnisse mussten einige am Freitag ihren Anflug unterbrechen und landeten zum Teil In Kulmbach oder auf anderen Flugplätzen zwischen, um dann am nächsten Tag in Thannhausen einzuschweben.
Unglaublich mit wieviel Liebe zum Detail und mit wieviel Akribie die einzelnen Flugzeuge von ihren Besitzern gebaut waren. Der älteste der angeflogenen Piloten feierte vor einem Monat seinen 90. Geburtstag, verständlich, dass er natürlich auf Grund seiner langjährigen Erfahrungen immer wieder Ansprechpartner für andere war. „Fliegen hält jung“ so der Tenor der anderen Teilnehmer, die vom MLV Thannhausen bestens versorgt wurden. Den weitesten Anflug hatte ein Piloten Paar, sie kamen bis von der Holländischen Grenze und waren fast 6 Stunden bis nach Thannhausen unterwegs. „Wir kommen bestimmt wieder zu Euch“ war die einhellige Aussage aller Piloten, als sie sich am Sonntagvormittag wieder auf den Heimweg machten.
Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte, außerdem hat YouTuber Pilot Stefan ein Video vom Kiebitztreffen online gestellt:
